Die Faszination der Harfe: Anneleen Lenaerts spielt spätromantische Konzerte Die Harfe ist seit Jahrhunderten eines der faszinierendsten Instrumente - aber als Konzert-Solistin immer noch unterrepräsentiert. Eine Lanze für ihr Instrument bricht nun Anneleen Lenaerts, Solo-Harfenistin der Wiener Philharmoniker: Auf dem Programm ihres Konzert-Albums stehen zwei hochkarätige Raritäten und ein absoluter Klassik-Hit in der Harfen-Fassung: Rodrigos Concierto de Aranjuez.
Anneleen Lenaerts, geboren 1987 und unter anderem mit dem Klara Award 2011 ausgezeichnet, ist Belgierin - und mit dem Harfenkonzert von Joseph Jongen präsentiert sie einen Meister ihres Heimatlandes. „Das Stück ist selbst in der Harfenwelt ziemlich unbekannt“, sagt die Solistin. „Dabei ist Jongen zweifellos der wichtigste belgische Komponist.“ Bekannter als das ebenfalls im großen spätromantischen Stil geschriebene Jongen-Werk ist das Konzert des Russen Reinhold Glière, das der Harfe geradezu himmlische Klänge entlockt. Dass sich Anneleen Lenaerts darüber hinaus mit der berühmtesten Komposition von Joaquín Rodrigo – der konzertanten Impression aus den Gärten der spanischen Residenz Aranjuez – einem originalen Gitarrenkonzert zugewandt hat, liegt nahe: Die Saiteninstrumente sind verwandt. Die Harfe bietet jedoch einen größeren Tonumfang, ein reicheres Klangvolumen und wirkt dadurch neben dem Sinfonieorchester präsenter im Klang. Anneleen Lenaerts wird vom führenden Klangkörper Belgiens begleitet – dem Brussels Philharmonic unter der Leitung von Michel Tabachnik.